Liefervertrag mit get|2|energy
Energieträger aus regionalem Gras- und Grünschnitt
HanseWerk Natur stellt die Nahwärmeversorgung in Lütjenburg von Erdgas auf grüne Nahwärme um und hat dafür einen langfristigen Wärmeliefervertrag mit get|2|energy abgeschlossen. Das Besondere: Statt eines fossilen Energieträgers zur Erzeugung der Wärme kommen in Lütjenburg zunächst Holzpellets und zukünftig ein Brennstoff aus regionalem Gras- und Grünschnitt als Energieträger zum Einsatz.
Diese sogenannten BtE®-Pellets sind ein klimaneutraler Brennstoff, der nicht aus Holz, sondern aus regional anfallender Biomasse gewonnen wird, welche sonst in der Natur verrotten würde. Die thermische Verwertung von Grünschnitt ist eine innovative Option, die Wärmeerzeugung zu dekarbonisieren und einen sonst ungenutzten Rohstoff zu verwerten. Die Wärme wird in einem Biomasse-Kessel erzeugt und in das Wärmenetz von HanseWerk Natur eingespeist.
Die 350 Wohneinheiten in Lütjenburg sowie die Gemeinschaftsschule wurden zuvor über zwei Erdgaskessel mit Nahwärme versorgt. HanseWerk Natur hat eine 200 Meter lange Nahwärmeleitung gebaut, um das neue Heizwerk mit dem Biomasse-Kessel von get|2|energy an sein Wärmenetz anzuschließen. Außerdem hat HanseWerk Natur einen Pufferspeicher errichtet, um auch in Spitzenzeiten genügend grüne Wärme aus dem Biomasse-Kessel in das Nahwärmenetz einzuspeisen. Der Bau der neuen Wärmeleitung sowie die Errichtung der Heizzentrale, des Biomasse-Kessels und des Pufferspeichers wurden über die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) gefördert.
Mit der Umstellung auf grüne Wärme spart HanseWerk Natur pro Jahr 900 Tonnen CO2 ein. Damit sinken die Emissionen im Vergleich zur bisherigen Versorgung um mehr als 85 Prozent. Einer der Erdgaskessel bleibt zunächst zum Abfedern von „Lastspitzen“ an Tagen mit hohem Wärmeverbrauch betriebsbereit. 95 Prozent der Wärme wird zukünftig in Lütjenburg auf Basis von Biomasse, also Erneuerbaren Energien, produziert. Der Erdgaseinsatz beträgt lediglich fünf Prozent, perspektivisch ersetzt HanseWerk Natur das Erdgas bis zum Jahr 2030 komplett.